Quetzalcoatl - die gefiederte Schlange

In der Mythologie der Tolteken heißt Quetzalcoatl übersetzt - Gefiederte Schlange -. Dieser religiöse Kult entstand zwischen ca. 600 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr. in Teotihuacán, einem religiösem Zentrum im Hochland Mexikos. Der Gott Quetzalcoatl ist in der Mythologie aller mittelamerikanischen Kulturen vertreten. Er gilt bei den Tolteken als Schöpfergott, in Teotihuacán wurde er als Naturgott verehrt, sie hielten ihn auch für den Morgenstern. Er wird als Schlange mit den Federn des Vogels Quetzal dargestellt. Der Gegner von Quetzalcoatl, manchmal wird er auch als dessen Bruder bezeichnet, war der dunkle Gott Tezcatlipoca.

Einer Überlieferung zufolge, heiratete Mixcoatl die Erdgöttin Chimalma. Ihr gemeinsamer Sohn Toplitzin wurde im Jahr 947 n. Chr. geboren. Toplitzin war bekannter unter dem Namen Quetzalcoatl. 980 n. Chr. wurde Quetzalcoatl Herrscher der Tolteken und es begann das so genannte goldene Zeitalter.

Diese Daten, sein Geburtsdatum und die Thronbesteigung, wurden in einen Fels in Hidalgo gemeißelt. Er ist der erste geschichtlich belegte Herrscher in Mexiko. 999 n. Chr. wurde er von Tezcatlipoca besiegt und musste fliehen. Ein großer Teil der Tolteken folgte ihm.

Ein Teil dieser Tolteken ging nach Yucatán, wo sie sich mit den Maya zusammen taten, andere gingen zu den Mixteken und wieder andere in den Süden nach El Salvador. In El Salvador leben noch heute Nachkommen der Tolteken, sie nennen sich Pipil und sprechen noch immer die Sprache Nahuatl. Die Tolteken beeinflussten die Kultur und Kunst aller Stämme in Mittelamerika nachhaltig. Der wichtigste König der Tolteken, Quetzalcoatl, war für Frieden und Verständigung der Völker eingetreten.